Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1 by Larson Glen A & Thurston Robert

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1 by Larson Glen A & Thurston Robert

Autor:Larson, Glen A & Thurston, Robert [Robert, Larson Glen A & Thurston]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: babylon
veröffentlicht: 2013-12-06T23:00:00+00:00


Aus den Adama-Tagebüchern:

Eines Tages, als es im Krieg etwas ruhiger geworden war und wir einen Konvoi begleiteten, der Material für den Bau einer neuen Auftankstation lieferte, fiel mir auf, daß Starbuck durch einen Korridor rannte, die Lippen bewegte und eifrig Notizen machte. Ich wußte längst, daß er auf dem Gebiet des Glücksspiels ein geborenes Genie war. Ich wollte wissen, was er vorhatte, weil ich mir sagte, daß ein wenig Disziplin ihm am allerwenigsten schaden konnte.

Ich merkte schnell, daß er auf dem Weg zum Lazarett war. Ich holte ihn ein, als er in einer leeren Krankenstation von einer Gruppe von Assistenzärzten umringt wurde, die ihm kleine Zettel zusteckten. Starbuck hatte alle Hände voll zu tun, um die Zettel zu vereinnahmen, die, wie ich gleich darauf feststellte, von nicht unbeträchtlichen Geldbeträgen begleitet waren.

»Was geht hier vor, Fähnrich?« rief ich, ganz Vorgesetzter. »Glücksspiel in der Freizeit?«

Starbuck sah mich verlegen an.

»Tut mir leid, Chef.« Er wußte, daß ich es verabscheute, »Chef« genannt zu werden, aber ich ging nicht darauf ein.

»Und was für eine Gaunerei ist diesmal im Gange?«

»Tja, Sir, wir wetten – äh, wir wetten –«

»Heraus damit, Fähnrich. Ich möchte wissen, was hier getrieben wird, bevor ich alles für die Schiffskasse beschlagnahme.«

»Sir, wir machen eine kleine Wette auf den Tag, an dem Sie sterben.«

Das machte mich nun doch für einen Augenblick sprachlos.

»Ihr wettet auf den Tag meines Todes?« sagte ich nach einer längeren Pause. Er nickte. Ich war wütend, dann verlangte ich das Geld zu sehen. Es stellte sich heraus, daß es Spielgeld war.

»Nur gut, daß ich erwischt worden bin«, gab Starbuck zu. »Der Chef hat recht. Das Ganze ist ein Schwindel.«

Mir wurde ein wenig mulmig.

»Schwindel?«

»Ja«, sagte Starbuck lächelnd. »Ich mußte gewinnen, da gab es keinen Zweifel.«

»Sie mußten gewinnen? Sie wissen, wann ich sterbe?«

»Klar.«

Ich hätte ihn am liebsten erwürgt.

»Na gut, Starbuck. Das würde mich doch interessieren. Wann sterbe ich denn?«

Er gab mir grinsend einen kleinen Zettel, auf dem sein Tip stand.

Ich öffnete den Zettel. Da stand: »Nie.« Starbuck begann zu lachen und gab mir eine Handvoll Spielgeld.

»Nie«, wiederholte er.

Ich war hereingefallen. Ich lachte mit, und gewiß nicht am leisesten. Starbuck zeigte mir sämtliche Zettel. Auf jedem stand »Nie«. Ich versuchte nie mehr, Starbuck ins Handwerk zu pfuschen.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.